Mobilität barrierefrei gestalten!

 „Ich stehe häufig bei den Fahrradständern und habe dann keine Führung mehr, wie ich zum Bahnsteig komme“ - Aussage einer Betroffenen mit starker Sehbehinderung.


Nach dem Grünen Spaziergang mit dem Schwerpunkt „Barrierefreiheit am Annapark“ (speziell für sehbehinderte Menschen) wurde klar: Gut gemeint ist noch lange nicht gut gemacht.


Es fehlen eindeutige Markierungen der Gehwege, farbliche Absetzungen der Bushaltestellen (zum Beispiel mit Schachbrettmuster), mit dem Blindenstock ertastbare Stufen zur Straße und zu den Blumenbeeten.


Gar nicht weit entfernt sieht man, dass es auch ganz anders geht. Dieser Kreisverkehr in Hellenthal ist auf die meisten Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung ausgerichtet. Statt mit den schwieriger tastbaren Noppen ist an diesem Übergang die Fahrbahn durch tiefe Rillen vom Gehweg abgetrennt. Neben dem nicht abgesetzten, barrierefreien Übergang für Rollatoren, Rollstühle, Kinderwagen… gibt es einen abgesetzten Übergang, der für Menschen mit Sehbehinderung eine deutliche Grenze darstellt. Auch die Blumenbeete sind mit einem kleineren Mäuerchen abgesetzt, was dem Blindenstock eine gute Abgrenzung gibt – anders als die Hecken, in denen man am Annapark landet.


Wir stellten eine Anfrage zur schriftlichen Beantwortung, was getan werden muss und kann, um den Annapark, aber auch den Denkmalplatz barrierefreier zu gestalten und Mobilität für alle Alsdorfer*innen zu erleichtern. Außerdem (darüber werden wir noch ausführlich berichten) stellten wir die Anfrage, das Thema des Beirats für Senioren und Menschen mit Behinderung bei der nächsten Ratssitzung zu behandeln. Es kann nicht sein, dass ein etablierter Beirat nach der Kommunalwahl stillschweigend verschwindet, obgleich sogar eine Erweiterung zum "Sozialausschuss" beantragt war.

 

Thomas Hermanns, Mitglied im Ausschuss für Stadtentwicklung fasst zusammen:

Wenn der Bereich Annapark im Zuge des Ausbaus des neuen Haldenrundwegs erneuert wird, sollte man die Barrierefreiheit des Annaparks verbessern, ebenso wie die Aufenthaltsqualität und Übersichtlichkeit (Stichwort Beschattung und öffentliche Toiletten).


Mobilität ist ein Recht für jede*n!

 

Zurück