Liebe Alsdorfer*innen und Alsdorfer,
zunächst einmal: Vielen Dank an alle, die uns die Treue halten oder die wir vielleicht sogar neu von uns überzeugen konnten.
Wir haben in der vergangenen Wahlperiode uns genau für diejenigen Dinge eingesetzt, die uns wichtig sind: Transparenz, Demokratie, Soziales und die Umwelt. Auf Social Media und im Stadtmagazin „Und Sonst?!“ haben wir Öffentlichkeitsarbeit gemacht. Im Wahlkampf haben wir mit vielen Menschen gesprochen.
Aber Alsdorf ist und war nie eine grüne Hochburg. Bei der letzten Wahl schwammen wir auf einer weltweiten Umweltbewegung. Jetzt sind die Themen leider andere. Und viele dieser Themen möchten wir auch nicht bedienen. Die grüne Politik in der Ampelkoalition hat viele unserer Wähler*innen enttäuscht. Auch das spüren wir vor Ort. Dazu trat zum ersten Mal seit 10 Jahren Die Linke wieder an, die zwei Sitze erringen konnte, wozu wir gratulieren. Sicherlich hat uns das diesmal Stimmen gekostet und andererseits deren Nicht-Antreten vor fünf Jahren unser damaliges gutes Ergebnis begünstigt.
Und jetzt zu dem Thema dieser Kommunalwahl: Für die Wahlanalyse muss man auch erwähnen, dass es Menschen gibt, die keine demokratische Partei erreichen konnte. Menschen, denen es egal war, dass „ihre Partei“ in der vergangenen Wahlperiode keine Politik gemacht hat, kaum Anträge gestellt hat, meistens nicht einmal anwesend war. Mit diesen Menschen kamen wir im Wahlkampf kaum in Kontakt – oder niemand wollte es zugeben. Oft haben sie keine Argumente FÜR „ihre“ Partei, sondern nur gegen andere.
Dieser Erfolg einer Partei, die gesichert rechtsextrem ist, Hass und Hetze verbreitet, macht uns Sorgen. Und es hätte noch schlimmer werden können. Wir glauben, dass die FBA viele der Enttäuschten erreichen konnte und wir glauben auch, dass die gemeinsame Arbeit im Bündnis für Demokratie den gesellschaftlichen Zusammenhalt gestärkt hat. Die Ergebnisse im Ruhrgebiet, wie zum Beispiel in Gelsenkirchen, sind deutlich erschreckender.
Was können wir als GRÜNE nun tun? Zunächst einmal werden wir weiterhin Politik machen! Uns für Klima, Umwelt und die Menschen in Alsdorf einsetzen. Zum zweiten werden wir ins Gespräch gehen. In den vergangenen Wochen haben wir auf Vereinsfesten, mit Verbänden und Vertretungen gute Gespräche geführt und zeigen können, dass wir etwas zu bieten haben. In die Parallelöffentlichkeit der AfD-Wählenden kommen wir damit allerdings nicht.
Hier hilft nur eins: Alle Demokrat*innen müssen den Mund aufmachen, wenn es um Hass und Hetze geht – privat und öffentlich. Und wir fordern alle auf, Petitionen zum AfD-Verbotsverfahren zu unterschreiben. Es ist ein hartes Mittel, eines, das mit Bedacht zu verfolgen ist, da es unter Umständen auch gegen andere Parteien benutzt werden kann. Aber es ist das, was uns Zeit geben kann, die Menschen wieder zu erreichen. Und es würde den Geldfluss in die rechtsextreme Szene massiv verringern.
Außerdem werden wir weiterhin dafür eintreten, dass die Kommunen besser finanziell ausgestattet werden und die Menschen dadurch wieder merken: Zukunft wird vor Ort gemacht - und zwar demokratisch und im besten Fall grün.
Die kommende Wahlperiode wird interessant. Im Rat sind sachs verschiedene Parteien und eine Wählergemeinschaft vertreten. Die absolute Mehrheit der SPD ist gebrochen. Auch für uns werden sich neue Gelegenheiten ergeben. Wir werden daran arbeiten, diese zu nutzen und stärker noch in der Öffentlichkeit aufzutreten.
Wollt ihr uns dabei unterstützen? Dann meldet Euch gerne unter info@gruene-alsdorf.de
Eure Alsdorfer GRÜNEN