„Stadt verschläft die Zukunft“

GRÜNE zum Einbau einer Gasheizung im Rathaus:

Die GRÜNEN befassten sich in ihrer letzten Fraktionssitzung mit der jüngsten Entscheidung des Gebäudewirtschaftsausschusses, die Fernwärmeheizung im Rathaus im nächsten Jahr durch eine Gastherme zu ersetzen.


Friedel Wirtz hatte im Ausschuss das Vorhaben und die unzureichende Verwaltungsvorlage als Entscheidungsgrundlage hierfür heftig kritisiert: Während andere Städte und Gemeinden sich aus wirtschaftlichen wie aus umweltpolitischen Gründen verstärkt der Nutzung erneuerbarer Energien widmen...

GRÜNE zum Einbau einer Gasheizung im Rathaus:

Die GRÜNEN befassten sich in ihrer letzten Fraktionssitzung mit der jüngsten Entscheidung des Gebäudewirtschaftsausschusses, die Fernwärmeheizung im Rathaus im nächsten Jahr durch eine Gastherme zu ersetzen.


Friedel Wirtz hatte im Ausschuss das Vorhaben und die unzureichende Verwaltungsvorlage als Entscheidungsgrundlage hierfür heftig kritisiert: Während andere Städte und Gemeinden sich aus wirtschaftlichen wie aus umweltpolitischen Gründen verstärkt der Nutzung erneuerbarer Energien widmen, entscheide sich die Stadt Alsdorf für einen fossilen Energieträger, der sich schon in den nächsten Monaten erheblich verteuern wird. Da Öl- und Gaspreis gekoppelt seien und durch wachsende Nachfrage und zunehmende Verknappung des Angebots die Preise auch in den nächsten Jahren stark ansteigen würden, habe die CDU/SPD-Mehrheit der Stadt einen Bärendienst erwiesen, kritisiert die GRÜNE-Ratsfraktion.

Dabei gebe es gerade in Alsdorf gute Erfahrungen mit heimischen nachwachsenden Rohstoffen: Seit vielen Jahren wird das Alsdorfer Hallenbad mit Holzhackschnitzeln geheizt, und Teile der Siedlung Blumenrath um den „Rodelberg“ werden – privatwirtschaftlich betrieben – mit einer leistungsfähigen Holzpelletsanlage beheizt. Was hätte näher gelegen, diese Erfahrungen zu nutzen, vielleicht sogar Synergieeffekte zwischen Hallenbad und Rathaus zu nutzen?!


Fraktionsvorsitzender Horst-Dieter Heidenreich: „Selbst Städte mit CDU-Alleinregierung legen inzwischen kommunale Klimaschutzpläne zur Reduzierung von Kohlendioxid (CO2) auf. Alsdorf dagegen verschläft die Zukunft und pustet mit der Gasheizung im Rathaus mindestens 20 Jahre lang zusätzliches CO2 in die Luft – übrigens auch im Neubau der Grundschule Alsdorf-Mitte. Welche Interessen verfolgt diese Ratsmehrheit eigentlich, die ihrer Bürgerinnen und Bürger oder die der großen Gasanbieter?

Als wenn nichts gewesen wäre, geht derweil Bürgermeister Klein zur „Energiemeile“ am künftigen ENERGETICON und singt das Hohe Lied auf die Zukunftsenergien. Eindrucksvoller können Festtagsworte und Alttagshandeln nicht auseinander klaffen!"


Im Übrigen lassen die GRÜNEN prüfen, ob der weit reichende Beschluss der sechs Mitglieder des Gebäudewirtschaftsausschusses (nur CDU und SPD) wegen seiner Bedeutung und seiner bindenden Auswirkungen für den Haushalt 2009 überhaupt abschließenden Charakter haben kann oder abschließend noch einmal in den Rat muss (30. Oktober). Dort steht bereits ein Antrag der GRÜNEN-Fraktion "Zukunftsfähiges Energiekonzept für das Rathaus und andere öffentliche Gebäude" zur Tagesordnung.

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