SPD will dritten stellvertretenden Bürgermeister

Heidenreich (GRÜNE): „Erneuter SPD-Vorstoß für einen dritten stellvertretenden Bürgermeister aufgrund der städtischen Haushaltslage ‚dreist und unverschämt‘“

Am kommenden Dienstag unternimmt die Alsdorfer SPD-Ratsfraktion zum wiederholten Mal den Versuch, einen dritten stellvertretenden Bürgermeister zu installieren. Zuletzt hatte sie dies im Juni 2014 bei der konstituierenden Ratssitzung versucht, den Antrag aber aufgrund heftigen Gegenwindes gleich wieder zurückgezogen. Nach dem viel zu frühen Tod des bisherigen 2. Stellvertretenden Bürgermeisters Dieter Lothmann (CDU), dessen Nachfolger in der Stadtratssitzung am 15.12. bestimmt wird, nimmt die SPD nun einen neuen Anlauf. Pikant dabei ist, dass Nachwahlen aufgrund des Ausscheidens eines stellvertretenden Bürgermeisters nicht nach Proporz, sondern mit einfacher Mehrheit entschieden werden. Die SPD könnte also nun mit ihrer absoluten Mehrheit auch den 2. Stellvertreterposten für sich durchsetzen – was aber wohl nicht der „political correctness“ entspricht, da es im allgemeinen üblich ist, dass auch die Opposition (zumeist die zahlenmäßig größte Fraktion) einen Bürgermeistervertreter stellt. Deshalb will die SPD, die ohnehin den Ersten Bürgermeister- und den 1. Stellvertreterposten innehat, nun einem weiteren Parteigenossen zu einem Amt verhelfen.

Der GRÜNE-Fraktionsvorsitzende Horst-Dieter Heidenreich kommentiert: „Weder unsere unmittelbaren Nachbarstädte im Nordkreis noch die einige tausend Einwohner größeren Kommunen Eschweiler und Stolberg leisten sich den Luxus eines 3. Stellvertretenden Bürgermeisters. Mit dem ausdrücklichen Hinweis auf Alsdorfs prekäre Finanzlage hatte die SPD Mitte letzten Jahres ihren Antrag zurückgezogen. An dieser Misere hat sich bis heute nicht viel geändert. Deshalb kann ich den erneuten Vorstoß von Detlef Loosz und seiner Fraktion nur als dreist und unverschämt bezeichnen.“

Zurück