SPD-Mehrheit lässt dauerhafte Kürzungen im ÖPNV beschließen

In der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung stand am 24. März die Verabschiedung der Stellungnahme der Stadt Alsdorf zum neuen Nahverkehrsplan der Region auf der Tagesordnung. Laut Erläuterungen des Aachener Verkehrsverbundes (AVV) sollen in der neuen Planung für Alsdorf ca. 83.000 BusKilometer/Jahr eingespart werden. Lediglich durch die zukünftige Verdoppelung der Taktzeiten der Euregiobahn könne davon einiges kompensiert werden.

Eine Reduzierung des Busangebotes und damit die Verschlechterung des Gesamtangebotes bleibe aber unterm Streich zu beklagen, so die GRÜNE-Fraktion.

Nur Hartmut Malecha (Bündnis 90/DIE GRÜNEN) argumentierte letztlich im Ausschuss gegen das Streichkonzert. Er kritisierte die Abkopplung einiger Stadtbereiche, die bis dato bedient wurden und mahnt Verbesserungen des ÖPNVs an statt Einsparungen vorzunehmen. Diese Kürzungen waren der SPD aber noch nicht ausreichend, der Ausschussvorsitzende Heinrich Plum (SPD) setzte noch eins drauf. Er ließ den Beschluss noch dahingehend erweitern, dass bei jeder Fahrplanänderung nach weiterem Einsparpotenzial gesucht werden soll. H. Malecha rief in den Saal: "Da bekommt ich ja eine Gänsehaut, das ist doch unfassbar."

In der darauffolgenden Abstimmung wurde der GRÜNEN-Sprecher nur von Oliver Schmidt-Schwan (Die Linke) unterstützt. Ein CDU-Vertreter enthielt sich, ansonsten sprachen sich die anderen Fraktionen für die jetzige und immer weiter angestrebte Kürzung des ÖPNV-Angebotes an - ohne Rücksicht auf Umweltbelange (Feinstaub, Lärm) und zulasten der sozial schwachen und ökologisch eingestellten Bürgerinnen und Bürger!

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