„Sonne auf’s Dach“ – Energieexperten informierten bei GRÜNER Veranstaltung

Am 26. April, dem 30. Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl, luden die Alsdorfer GRÜNEN in die Räumlichkeiten des „Euregio-Solarzentrums“ an der Carl-von-Ossietzky-Straße ein. Hier konnten sich interessierte Bürgerinnen und Bürger ausführlich über die private Nutzung der Photovoltaik zur Stromgewinnung und ihre Bedeutung für Sicherheit und Klimaschutz notwendige Energiewende (weg von Atom, Kohle und Öl, hin zu erneuerbaren Energien) informieren.

 

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Eingeladen war der langjährige energiepolitische Sprecher und Ex-Vorsitzende der GRÜNEN-NRW-Landtagsfraktion, Reiner Priggen MdL aus Aachen, um über die politische Bedeutung der Nutzung von Sonnenkraft zu informieren. In einer reich bebilderten Präsentation, u.a. mit eindrucksvollen Aufnahmen vom Rückgang des Polareises in den letzten 35 Jahren, wies Priggen nach, wie dramatisch der Klimawandel bereits fortgeschritten ist. Dass schnell gehandelt werden müsse, um eine Klimakatastrophe zu verhindern, sei nun endlich auch den Zweiflern in den Reihen der Vereinten Nationen bewusst geworden. Er verwies dabei auf die Beschlüsse des Pariser Klimagipfels von Herbst 2015 zur Reduzierung von CO2 und der Begrenzung des Temperaturanstiegs in der Atmosphäre. Die Konsequenz: Weltweit sei der zügige Umstieg von fossilen auf regenerative Energien nötig.

DSC_0382Hans Willi Grümmer, Hausherr der Veranstaltung und Alsdorfer „Sonnenenergie-Urgestein“ mit mehreren Jahrzehnten Praxiserfahrung zu Solaranlagen aller Art, berichtete von seinen anfangs belächelten ersten Pilotprojekten der Photovoltaik vor rund 30 Jahren, die weit entfernt von einer Kostendeckung waren: Die Produktion von Sonnenstrom war damals erheblich teurer als die zu erwartende Einspeisevergütung. Dies änderte sich im Laufe der Jahre dramatisch, vor allem das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) der rot-grünen Bundesregierung in den frühen 2000er Jahren und die später dann stark fallenden Kosten für Solarmodule machten die Photovoltaik immer erschwinglicher und attraktiver für Privatleute. Obwohl die Einspeisevergütung, die heute bezahlt wird, weitaus niedriger ist als noch vor einigen Jahren, lohne sich nach wie vor der Einbau wegen der viel geringeren Anschaffungskosten. So kann u.a. durch die vorrangige Eigennutzung des produzierten Stroms der Bezug von teurem Strom des Energieversorgers stark verringert werden. Diese Einsparungen machten sich dann im Laufe der Jahre bezahlt, rechnete Grümmer vor.

An die beiden Vorträge schlossen sich noch eine Reihe von Fragen und Diskussionsbeiträgen der Besucher/innen an, zu denen Priggen und Grümmer ausgiebig Rede und Antwort standen.

Fazit der Alsdorfer GRÜNEN nach zweieinhalb Stunden geballter Information: Eine interessante, rundum gelungene Veranstaltung!

Fotos Harald Perlitius
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