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Gegen B 57 n, gegen neue Grundschuldebatte, keine zusätzliche Unterstützung für Jugendhilfe

Einmal Licht und zweimal tiefe Schatten produzierte der Rat in seiner Sitzung am 21. Februar. Die Entscheidungen im Einzelnen:

Gegen B 57 n, gegen neue Grundschuldebatte, keine zusätzliche Unterstützung für Jugendhilfe

Einmal Licht und zweimal tiefe Schatten produzierte der Rat in seiner Sitzung am 21. Februar. Die Entscheidungen im Einzelnen:

B 57 n einstimmig abgelehnt!

Erfreulich: Nachdem die GRÜNEN schon vor Jahren den Neubau einer B 57 n durch Alsdorf vehement abgelehnt hatten (2003 stimmten CDU und SPD noch für die Aufnahme dieser Straße in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans), waren sich nun alle Fraktionen einig: Alsdorf will keine "Umgehung für die Umgehungsstraße" EB 57/Kurt-Koblitz-Ring. Bedauerlich nur, dass durch die frühere Entscheidung der "großen Koalition" Steuermittel in beträchtlicher Höhe für die Trassenplanungen ausgegeben wurden. Diese landen nun aller Wahrscheinlichkeit nach im Papierkorb!

Keine neue Grundschuldebatte

Betrüblich: Nachdem sich die Investorenmodelle für den Neubau einer umstrittenen 4-zügigen Grundschule auf dem Anna-Gelände zerschlagen haben, folgte die Ratsmehrheit nicht dem GRÜNEN-Antrag, einen erneuten Kostenvergleich zwischen Sanierung der Grundschule Busch und einem Neubau anzustellen und erste Priorität im Schulbau auf die Sanierung von Realschule und Gymnasium (beschlossen seit 2003!) zu legen. Während SPD und REPs öffentlich erklärten, dass sie eine "Augen zu und durch"-Haltung für den 4-zügigen Neubau - jetzt in Eigenregie der Stadt - beziehen, kündigte die CDU-Fraktion Unterstützung für den GRÜNEN-Antrag an. In geheimer Abstimmung zeigte sich aber wieder der tiefe Riss, der durch die Reihen der CDU geht: Nur 11 Ratsmitglieder (neben 2 GRÜNEN und 2 FWA wohl nur 7 CDU-Leute) stimmten für einen neuen Kostenvergleich, 23 Ratsmitglieder waren dagegen.

Keine weiteren Stellen im Jugendhilfebereich

Noch betrüblicher: Die Arbeitsgemeinschaft Jugendhilfe in Alsdorf hatte einen "Brandbrief" an Öffentlichkeit und Politik verfasst, in dem die Fachkräfte beklagten, dass viel zu wenig Personal für immer mehr Notfälle zur Verfügung stünde. Sie hatten deshalb nachdrücklich um personelle Verstärkung gebeten, um das Schlimmste zu verhindern. Die GRÜNEN hatten daraufhin mit einem Dringlichkeitsantrag an den Rat Unterstützung leisten wollen. Zwar gelang es, diesen Antrag - gegen den Vorschlag von Bürgermeister Klein - per Beschluss kurzfristig auf die Tagesordnung des Rates zu hieven, doch für einen Appell an den Bürgermeister, die Arbeitsgemeinschaft nachdrücklich zu unterstützen und zumindest die seit langem vom Rat beschlossenen zusätzlichen Stellen zu besetzen, fand sich keine Mehrheit. Klein hatte angekündigt, lediglich eine weitere Stelle zu besetzen.

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