Information oder Ärgernis?
An bestimmten Straßen sieht man "den Wald vor lauter Bäumen nicht". Was eigentlich der Information der Wählerschaft dienen soll: Seht her, es wird gewählt, wir sind dabei, wird zum unübersichtlichen Ärgernis: Alsdorf ist überplakatiert wie keine andere Stadt in der Region. Die gut gemeinte Werbung in eigener Sache droht ins Gegenteil umzuschlagen.
Dabei hatten die GRÜNEN 2004 versucht, eine freiwillige Vereinbarung mit den anderen Parteien zu erreichen: In jedem Stadtteil sollte eine öffentliche Anschlagwand aufgebaut werden, worauf jede Partei ein Plakat kleben darf. Zusätzlich sollte erlaubt sein, eine festgelegte, begrenzte Anzahl "frei" zu hängen, z.B. an Laternen. SPD, CDU und andere Parteien zeigten zwar ein gewisses Verständnis für eine Begrenzung der "Plakatierwut", zu einer Vereinbarung kam es aber nicht. Die neue, 'moderne' Art von billigen bedruckten Wegwerfplakatträgern aus Plastik hat nun für eine ungeahnte Flut von bebilderter Wahlwerbung gesorgt. Die GRÜNEN werden dieses Thema nach der Kommunalwahl erneut aufgreifen und noch einmal für eine Selbstbeschränkung werben.
GRÜNE-Plakatträger werden in diesem Wahlkampf nur dosiert im Stadtzentrum, in den Unterzentren und an wichtigen Stellen in den Stadtteilen aufgestellt oder aufgehängt - sofern CDU, SPD und FDP noch eine Laterne dafür frei gelassen haben ;-)