Zu einem ausgiebigen Gedankenaustausch trafen sich jetzt der stv. Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN im Bundestag, Oliver Krischer (Düren) und der Landtagsabgeordnete Reiner Priggen MdL (Aachen), gemeinsam mit lokalen GRÜNEN, in der Firma des Alsdorfer „Solarpioniers“ Hans Willi Grümmer. Der führt seinen Betrieb „euregio-solarzentrum GmbH“ inzwischen seit 23 Jahren und hat seitdem unzählige Dächer in der Region mit Solaranlagen ausgestattet.
Grümmer stellte fest, dass die Sonnenenergie der wichtigste Baustein der Erneuerbaren Energien auf dem Weg der Energiewende und dass man nach den ersten Anfängen vor rund dreißig Jahren inzwischen zügig auf dem Weg ins „solare Zeitalter“ sei. Ohne das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), welches seinerzeit von einer rot-grünen Bundesregierung initiiert wurde und in vielen Ländern als nationales Förderinstrument für regenerative Energien übernommen wurde, wäre der Erfolg nicht vorstellbar gewesen.
Grümmer: „Die Einspeisevergütung für Sonnenstrom in Deutschland ist in den letzten Jahren – zurecht - stark zurückgegangen, auf derzeit rund 12 ct/Kilowattstunde, dafür aber betragen auch die Anschaffungskosten für die durchschnittliche Hausanlage heute weniger als 1/3 im Vergleich zur Anfangszeit!“ Zusätzlich angenehm für den Einfamilienhausbesitzer sei, dass ein gut Teil des gewonnenen Stromes zum Eigenverbrauch genutzt werden kann, der billiger ist als der vom E-Werk bezogene Strom (ca. 28 ct/kWh): „Damit ist eine Fotovoltaik-Anlage auf dem Hausdach nach wie vor sowohl ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz, als auch finanziell interessant.“, so Grümmer. Auch Solar-Batterien sind netznützlich und können lt. Grümmer heute schon wirtschaftlich errichtet werden. Sie parken Leistungsspitzen für den Verbrauch in der Nacht.
Oliver Krischer MdB, Energieexperte der GRÜNEN im Bundestag, bestätigte, dass die Erneuerbaren Energien im Interesse des Klimaschutzes weiterhin zügig ausgebaut werden müssen. Notwendige Unterstützung findet die Nutzung Erneuerbarer Energien durch den zunehmenden Ausbau von Speicherkapazitäten, die jegliche Diskussion über die Verfügbarkeit von Sonnenstrom und Wind zu bestimmten Zeiten überflüssig mache. Auf den Hinweis von Praktiker Hans W. Grümmer versprach Krischer, sich im Bundestag für den Abbau unnötiger Bürokratie bei der steuerlichen Behandlung gerade von Kleinanlagen einzusetzen. Und mit Blick auf größere Anlagen (10 Kilowatt und mehr), die von der Bundesregierung deutlich schlechter gestellt werden als Kleinanlagen ärgert sich Krischer über die Bundesregierung: „Mit seiner Energiewende-Abrisspolitik hat Ex-Wirtschaftsminister Gabriel den Ausbau der Solarenergie auf großen Dächern mit bürokratischen Hürden unmöglich gemacht. Aber so werden z. B. gerade Mieter in Mehrfamilienhäuser benachteiligt, weil deren Vermieter von einer größerflächigen Ausstattung des Hauses mit Solarzellen abgehalten werden. Die Große Koalition bremst mögliche Interessenten aus, damit die alten fossilen Großkraftwerke länger laufen können.“
Reiner Priggen MdL: „Künftig sollte es zur Selbstverständlichkeit werden, dass jedes Haus eine Fotovoltaik-Anlage auf dem Dach hat. Ich gehe auch davon aus, dass vor dem Hintergrund der jüngsten Abgasskandale und der wachsenden Stickoxidbelastung in den Städten die Elektromobilität parallel zum Ausbau der Solarenergie endlich Fahrt aufnimmt.“