Ölspuren in Alsdorf:

GRÜNE beklagen drastischen Anstieg der Feuerwehreinsätze – Verwaltung liefert Zahlen

Es war nicht nur ein „gefühlter Anstieg“ der Feuerwehreinsätze wegen Ölspuren: Die Verwaltung bestätigte jetzt in einer Antwort auf eine Anfrage der GRÜNEN-Fraktion, dass die Wehr zwischen 2014 und 2015 doppelt so oft wegen dieser Verkehrs- und Umweltgefährdung ausrücken musste. 130 Mal (!), etwa jeden dritten Tag also, musste der gefährliche Schmier aus diversen Fahrzeugen auf Alsdorfs Straßen unschädlich gemacht werden. Eine „gravierende, nicht zu akzeptierende Anzahl“, wie die GRÜNEN feststellen.

Fraktionsvorsitzender Horst-Dieter Heidenreich: „Dabei fällt auf, dass nur rund ein Drittel der verursachenden Fahrzeuge ermittelt werden konnte. Von diesen 45 waren 29 PKW, drei LKW, zwei landwirtschaftliche Fahrzeuge, aber auch immerhin zwei Fahrzeuge des öffentlichen Verkehrs. Das verwundert, weil man doch erwarten darf, dass solche teils im täglichen Einsatz stehenden Busse ja eigentlich besonders intensiv gewartet werden sollten. Motorräder und „sonstige“ Fahrzeuge waren neunmal betroffen, der Rest liegt im Dunkeln.

Über die Ursachen der jeweiligen massiven Ölverluste liegen - laut Verwaltungsangaben - keine Erkenntnisse vor.

Die GRÜNEN wollen nun weitere Einzelheiten vom Bürgermeister wissen. In einer zweiten Anfrage werden nun die möglichen Schäden und Kosten thematisiert, die durch die Ölspuren verursacht wurden, sowohl im Hinblick auf die Umwelt (Oberflächen- und Grundwasser, Erdreich) als auch für den städtischen Steuerzahler. Und die letzte Frage zielt darauf ab, in wieweit die Verursacher zur Verantwortung gezogen wurden.

Heidenreich: „Es handelt sich hier um kein Kavaliersdelikte, sondern um eine teils massive Gefährdung, nicht nur für Wasser und Boden, sondern auch für andere Verkehrsteilnehmer, insbesondere Zweiradfahrer. Nach Vorlage der weiteren Antworten der Verwaltung wird zu diskutieren sein, ob und welche Maßnahmen die Stadt zur Eindämmung dieser Vorfälle ergreifen kann.“

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