GRÜNE wollen keine persönlichen Mindestmüllmengen -
Fachausschuss verweist an Stadtrat
Die GRÜNEN hatten schon im November auf mögliche tiefgreifende Änderungen in Alsdorfs Abfallwirtschaft hingewiesen, Anlass war der Entwurf des Zweckverbands RegioEntsorgung für eine neue Abfallsatzung in ihren Mitgliedsstädten. Das Thema beschäftigte jetzt auch den Fachausschuss Technische Dienste.
GRÜNE wollen keine persönlichen Mindestmüllmengen -
Fachausschuss verweist an Stadtrat
Die GRÜNEN hatten schon im November auf mögliche tiefgreifende Änderungen in Alsdorfs Abfallwirtschaft hingewiesen, Anlass war der Entwurf des Zweckverbands RegioEntsorgung für eine neue Abfallsatzung in ihren Mitgliedsstädten. Das Thema beschäftigte jetzt auch den Fachausschuss Technische Dienste.
Kern der beabsichtigten Neuerungen ist die Festschreibung einer Mindestabfallmenge, die jedem Bürger und jeder Bürgerin zugeschrieben werden soll (30 Liter in 14 Tagen) und die zur Folge hat, dass z.B. eine 4-köpfige Familie alle zwei Wochen 120 Liter Müll an die Straße setzen soll. Da es aber in Alsdorf nur eine 80-Liter-Tonne gibt, müssten im Prinzip wieder neue Tonnen eingeführt und die alten eingezogen werden. Außerdem würde - darauf wiesen die GRÜNEN-Vertreter in Ausschuss, Horst-Dieter Heidenreich und Ragnar Migenda, hin - die Erfassung jeder Leerung per Computerchip (sog. Identsystem) keinen Sinn mehr machen, wenn künftig jeder einzelne Bürger eine fiktive Müllmenge zugeschrieben bekommt - und bezahlen muss! Und nicht zuletzt würde das Prinzip, Müllvermeidung zu belohnen, mit einer solchen Neuregelung untergraben, kritisierten Heidenreich und Migenda.
Die GRÜNE-Fraktion beantragte stattdessen, es der Stadt Baesweiler gleich zu tun, die das selbe Identsystem wie Alsdorf betreibt. Die Nachbarstadt hat eine Reihe von Ausnahmeregelungen in die Abfallsatzung des Zweckverbandes aufnehmen lassen, die nur in Baesweiler gelten, u.a. die Beibehaltung der 80-Liter-Tonnen und keine Müllmindestmengen für ihre Bürgerinnen und Bürger.
Die massive Kritik der GRÜNEN hinterließ Eindruck, auch bei den anderen Fraktionen: Die Verwaltung wurde daher beauftragt, die Folgen des Satzungsentwurfs für die nächste Sitzung des Stadtrates am 15. April aufzubereiten. Dort soll dann endgültig entschieden werden, welche Regelungen die Stadt Alsdorf künftig wünscht.