Der Alsdorfer Stadtrat billigte in seiner Sitzung am 27.3. einstimmig das Klimaschutzkonzept für die Stadt Alsdorf. Erarbeitet wurde dieser Handlungsrahmen von zwei Fachbüros im Auftrag der von den GRÜNEN „mitregierten“ Städteregion Aachen. Das Konzept zeigt eine Vielzahl von Handlungsmöglichkeiten für die Stadt zur Minderung von klimafeindlichem Kohlendioxid (CO2) auf und zählt positive Beispiele aus Nachbarstädten auf.
Kritik an Alsdorfs Stadtverwaltung übte für die GRÜNE-Fraktion ihr Vorsitzender Horst-Dieter Heidenreich: „Bereits im November 2009 hatten wir ein solches Klimaschutzkonzept beantragt. Es dauerte zehn Monate, bevor es endlich zu einer ersten Beratung im Stadtrat kam. Die Zusammenarbeit mit der Städteregion haben wir begrüßt, aber darauf gesetzt, dass die Stadtverwaltung zwischenzeitlich nicht die Hände in den Schoß legt und auf das Konzept aus Aachen wartet, sondern ihrerseits schon mal das tut, was man sinnvollerweise schon im Vorfeld des endgültigen Konzeptes tun kann. Doch heute sind wir z.B. von einem ökologischen Gebäudemanagement der städtischen Gebäude noch weit entfernt, die Nutzung erneuerbarer Energien in städtischen Gebäuden lässt immer noch zu wünschen übrig. So wurden im Rathaus oder der Grundschule auf dem Annagelände Gasthermen eingesetzt und auf regenerative Energien verzichtet. Und auch die Nutzung von Dachflächen öffentlicher Gebäude für Fotovoltaik bleibt weit hinter den Möglichkeiten zurück. Dies sind nur einige Beispiele. Deshalb gibt es auf allen Handlungsfeldern des Klimaschutzes in den nächsten Jahren noch viel zu tun.“
Die GRÜNEN kritisierten einen von Detlef Loosz (SPD) eingebrachten Zusatzbeschluss, eine/n Klimaschutzmanager/in lediglich befristet einzustellen. Drei Jahre läuft das Förderprogramm dafür, zwei Jahre Verlängerung sind ggf. möglich. Heidenreich: „Die Laufzeiten des Bundesprogramms sind klar definiert. Warum sollten wir uns dann noch bindend auf eine Befristung der Stelle des Klimaschutzmanagers festlegen, wenn die Stadt durch die Arbeit dieser Person auch finanziell profitiert?! Über eine mögliche Weiterbeschäftigung könnte immer noch vor Ablauf des Förderprogramms entschieden werden. Daher lehnen wir diesen Zusatzbeschluss ab!“ Die große Mehrheit des Rates fasste ihn dennoch!
Bereits in der des Ausschusses für Stadtentwicklung am 25. März hatte Detlef Loosz (SPD) beim GRÜNEN Ortsverbandsvorsitzenden und Ausschussmitglied Hartmut Malecha für Verwunderung gesorgt, weil der ehemalige Gewerkschaftsfunktionär der IGB(C)E, der noch unter dem Slogan „Ein Arbeitnehmer für Berlin“ für die letzte Bundestagswahl antrat, beantragt hatte, die notwendig einzurichtende Stelle eines Klimamanagers nur als befristeten Anstellungsvertrag auszuschreiben.
Kommentar von Hartmut Malecha: „So ist das also mit den Sozialdemokraten: Wenn sie nicht in der Opposition sind, dann vergessen sie schnell ihre sozialen Ziele und sind nicht anders als die, über die sie sich vorher brüskiert haben.“