Dem GRÜNEN-Fraktionsvorsitzenden Horst-Dieter Heidenreich fiel beim Studium der Sonntagszeitung „fast die Teetasse aus der Hand“, als er ein Werbeblättchen der SPD Alsdorf zur Kommunalwahl am 13.9. darin erblickte. Eine Überschrift lautete: „Klimaschutz muss in Alsdorf nicht erst noch erfunden werden.“
Horst-Dieter Heidenreich: dazu: „Das stimmt zwar, kann aber bislang kaum mit der SPD in Verbindung gebracht werden, die in den letzten Jahren viele Initiativen der GRÜNEN immer wieder ausgebremst hat: Das Klimaschutzkonzept der Stadt, vor über zehn Jahren von den GRÜNEN beantragt und 2014 erst beschlossen, dümpelt seit Jahren vor sich hin. Weil es Landeszuschüsse dafür gab, wurde zwar ein Klimaschutzmanager im Rathaus eingestellt, aber die SPD will ihn (bislang) nur so lange dort haben, bis der Förderzeitraum abläuft.
Dafür wurde das „Umweltamt“ auf eine einzige Person reduziert: So sieht Umwelt- und Klimaschutz im Rathaus wirklich aus!! Die SPD ist stolz auf die Nutzung der Grubenwasserthermie am ENERGETICON – aber ohne unseren persönlichen Einsatz beim damaligen Umweltminister Johannes Remmel (GRÜNE) zur Bereitstellung der notwendigen Fördergelder wäre das Projekt nie umgesetzt worden. Die Gründung von eigenen Stadtwerken, u.a. auch, um die Energiepolitik in Alsdorf ökologischer zu gestalten und unabhängiger von den großen Energieunternehmen zu werden, dies regten die GRÜNEN schon vor 10 Jahren an – die SPD-Mehrheit hingegen schloss damals lieber einen neuen Konzessionsvertrag mit einem großen Unternehmen ab. Schön, dass hierzu inzwischen ein Umdenken stattgefunden hat. Erfreulich auch, dass die SPD neue Obstwiesen anlegen und Bäume pflanzen will.
Aber so lange sie ein Vielfaches an Grünflächen einem Neubaugebiet nach dem anderen opfert, bleibt dies reine Alibipolitik. Die Ausstattung öffentlicher Gebäude mit Sonnenenergie (Photovoltaik) war bislang auch nicht gerade ein Schwerpunkt der Politik der SPD-Mehrheit. Und als die GRÜNEN forderten, den städtischen Fuhrpark Zug um Zug mit umwelt- und klimafreundlichen Elektroautos auszustatten, blieb die SPD-Mehrheit lieber bei Benzinfahrzeugen, das Leasing der städtischen Kleinwagen wurde erst kürzlich um ein weiteres Jahr verlängert. Und ein Antrag der GRÜNEN, ein Konzept zur Reduzierung von Lärm und Abgasen in der Innenstadt auf den Weg zu bringen, wurde im Stadtrat ebenfalls abgelehnt.
Dies sind nur wenige Beispiele, wo vermeintlicher Anspruch und Wirklichkeit bei Alsdorfs Sozialdemokraten auseinanderklaffen. Für die Stadtratswahl heißt das: Konsequenten Umwelt- und Klimaschutz gibt es in Alsdorf nur, wenn man das GRÜNE-Original im Stadtrat stärkt – nicht die billige Kopie!“