Klimaschutz

In Alsdorf weiterhin kein Konzept erkennbar!



Bereits vor zwei Jahren hatte die GRÜNE-Fraktion im Alsdorfer Stadtrat die Entwicklung eines auf die Stadt Alsdorf bezogenen Klimaschutzkonzepts gefordert.


Bereits vor zwei Jahren hatte die GRÜNE-Fraktion im Alsdorfer Stadtrat – angesichts der immer prekärer werdenden weltweiten Erderwärmung und der entsprechenden Handlungserfordernisse bis hinunter auf die lokale Ebene - die Entwicklung eines auf die Stadt Alsdorf bezogenen Klimaschutzkonzepts gefordert. Es dauerte mehr als zehn Monate, bis dieser Antrag am 30.09.2010 endlich im Rat zur Tagesordnung gestellt und diskutiert wurde.

Die Verwaltung hatte dazu in ihrer eigenen Ratsvorlage dargelegt, welche Maßnahmen sie auf örtlicher Ebene für erforderlich hält - etwa die Förderung regenerativer Energien, die energetische Optimierung des kommunalen Gebäudebestandes, ein kommunales Energiemanagement oder die CO2-sparende Siedlungsentwicklung und Verkehrsplanung. Auch Beratungsangebote an Bürger und kommunale Wirtschaft und ein umweltfreundliches Beschaffungswesen zählen dazu.


Die Ratsmehrheit von SPD, ABU und FDP war zwar nicht bereit, wie von den GRÜNEN gefordert, unmittelbar konkrete Handlungsaufträge an die Verwaltung auf der Grundlage ihrer Ratsvorlage zu beschließen, der Rat verwies aber nach ausführlicher Diskussion immerhin – einstimmig - diese Punkte zur weiteren Beratung an den Ausschuss für Stadtentwicklung (AfS). Dort im Fachausschuss sollte auch eine regelmäßige Berichterstattung zum Klimaschutzkonzept der StädteRegion, an dem sich die Stadt Alsdorf nach dem Willen des Rates begleitend beteiligen sollte, erfolgen.


Dazu GRÜNEN-Fraktionsvorsitzender Horst-Dieter Heidenreich: „Die StädteRegion Aachen legte ihr Klimaschutzkonzept bereits im Januar dieses Jahres vor. Einen Bericht oder gar eine Debatte dazu gab es im Stadtentwicklungsausschuss bis heute nicht. Ebenso wenig wurden bisher die konkreten kommunalen Klimaschutzansätze, die vom Rat an den Ausschuss zur Diskussion verwiesen worden waren, zur Tagesordnung gestellt. Ich habe den Eindruck, sowohl für den Ausschussvorsitzenden Heinrich Plum (SPD) als auch die fachlich zuständige Technische Beigeordnete Lo Cicero-Marenberg ist ein notwendiges und bundesweit in den meisten Städten und Gemeinden intensiv verfolgtes kommunales Klimaschutzkonzept offenbar von zweitrangiger Bedeutung.“

Wie wichtig der Stadt und ihrer Ratsmehrheit z.B. die „energetische Optimierung des Gebäudebestandes“ ist, zeige sich – so die GRÜNE-Fraktion - z.B. daran, dass etwa im Rahmen von Sanierungsmaßnahmen an Schulgebäuden vorgesehene Wärmedämmungen als erstes Gegenstand von Kostenreduzierungen sind. Ein Beispiel dafür ist die Europahauptschule Pestalozzistraße, wo die energetische Sanierung der Fassade bis auf weiteres verschoben wurde (vgl. hierzu Sachstandsbericht der IGA GmbH zu laufenden und geplanten Maßnahmen, Sitzung des Ausschusses für Gebäudewirtschaft am 22.11.2011, Vorlage zu TOP 4).


Die GRÜNEN haben nun beantragt, dass der Punkt „Klimaschutzkonzept der Stadt Alsdorf“ in der Ratssitzung am 8. Dezember erneut zur Tagesordnung gestellt wird. Horst-Dieter Heidenreich: „Wir sind gespannt auf den Bericht der Verwaltung. Bürgermeister Sonders und die selbst ernannte, so genannte ‚Gestaltungsmehrheit‘ können dort nachweisen, welchen Stellenwert für sie die Aufgabe des kommunalen Klimaschutzes tatsächlich hat.“

Der GRÜNE-Antrag im Wortlaut --> hier


(Foto: Perlitius)


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