Klare Tendenz gegen B 57 n

- aber noch kein Beschluss im Fachausschuss

Mit dem Beschluss im Jahr 2003, den Neubau einer B 57 n ("Umgehung der Umgehungsstraße Kurt-Koblitz-Ring") in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans aufzunehmen, hatte Alsdorfs große Koalition (CDU und SPD) gegen den entschiedenen Widerstand der GRÜNEN den Stein ins ins Rollen gebracht.

- aber noch kein Beschluss im Fachausschuss

Mit dem Beschluss im Jahr 2003, den Neubau einer B 57 n ("Umgehung der Umgehungsstraße Kurt-Koblitz-Ring") in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans aufzunehmen, hatte Alsdorfs große Koalition (CDU und SPD) gegen den entschiedenen Widerstand der GRÜNEN den Stein ins ins Rollen gebracht. Seither plant der Landesbetrieb Straßenbau eine Strecke, die den Stadtteil Busch vom restlichen Alsdorf abtrennt, das geplante "Energeticon" auf dem Anna-Gelände belasten und einen erheblichen Eingriff in die Halde Anna I bedeuten würde - ganz zu schweigen von den zu erwartenden Belästigungen der Bürger/innen im südlichen Alsdorf-Mitte durch die Haldenabtragung und zu erwartenden neuen Verkehrslärm. Rund zwei Jahre später dann die Kehrtwende von CDU und SPD. Sie forderten nun - wie schon zuvor die GRÜNEN - eine "Nullvariante", d.h. eine Beibehaltung der jetzigen B 57 (Kurt-Koblitz-Ring). Die Planungen wurden indes im Auftrag des Bundes weiter geführt.

Abbildung: Planskizze B 57 n - mit voraussichtlichen Kosten (Ausschussvorlage Januar 2003)

Der Landesbetrieb Straßenbau trug jetzt vor dem Alsdorfer Ausschuss für Stadtentwicklung (AfS) und zahlreichen Zuschauer(inne)n die Ergebnisse der Umweltverträglichkeitsstudie zum geplanten Bau einer B 57 n-Trasse zwischen L 240 (nördlich von Alsdorf) und Alsdorf-Weiher/Überheide vor. Zahlreiche Fragen und Wortbeiträge aus den Fraktionen und der Bürgerschaft folgten. In der Tendenz kristallisierte sich eine klare Ablehnung aller möglichen Neubautrassen heraus. Die GRÜNEN-Fraktion forderte daher eine sofortige Aufgabe weiterer Planungen, Hartmut Malecha kritisierte zudem, dass eine "Nullvariante", d.h., eine Abwicklung des von der B 57 n (nördlicher Bereich/Ortsumfahrung Baesweiler) kommenden Verkehrs über die jetzige B 57 (Kurt-Koblitz-Ring), vom Landesbetrieb erst gar nicht gegenüber den Neubauvarianten in die Untersuchungen mit einbezogen worden war.

Unverständlicherweise wollten CDU- und SPD-Fraktion in Anbetracht des für den 15. Januar geplanten Erörterungstermin mit den Trägern öffentlicher Belange gestern keinen Beschluss zu den vorgelegten Planungen fassen (die GRÜNEN hatten diesen gefordert) und beriefen sich stattdessen auf die bereits bestehende (ablehnende) Beschlusslage des Ausschusses aus dem Jahr 2006 und wollten die endgültige Entscheidung zu den Trassenuntersuchungen erst im Rat (voraussichtlich am 21.Februar) treffen. Sind sich CDU und SPD da etwa noch nicht abschließend einig? Auf Drängen der GRÜNEN-Fraktion sagte aber der Technische Dezernent Harald Richter zu, bei dem anstehenden Behördengespräch am 15. Januar die ablehnende Tendenz des Fachausschusses vorzutragen.

Zusammenfassend bleibt festzuhalten: Unter Abwägung von Nutzen und Risiken gibt es keine stadt- und umweltverträgliche Trasse!


Zu erwarten wären u.a.:

  • Unzumutbare Belastungen für die südliche Innenstadt Alsdorf und ihre Bürger/innen durch Teilabtragung Bergehalde Anna I und zusätzlicher Verkehre
  • Unkalkulierbare Risiken, da die Halde Anna I noch brennt
  • Unvertretbarer Eingriff in die Natur - die Halde Anna I steht seit kürzerem unter Naturschutz

Die GRÜNEN fordern die Verantwortlichen daher auf, anstatt einen Neubau vorzunehmen, die Nullvariante zu akzeptieren und zusätzlich in eine Entschärfung und Ertüchtigung neuralgischer Knotenpunkte (wie etwa die Kreuzung Kurt-Koblitz-Ring/Luisenstraße) zu investieren so wie den weiteren Ausbau des ÖPNV (v.a. Euregiobahn) zu unterstützen. Diese Aufforderung geht insbesondere auch an die beiden Bundestagsabgeordneten Achim Großmann (SPD/Würselen) und Helmut Brandt (CDU/Alsdorf), die sich bislang mehr oder minder stark für den Neubau eingesetzt hatten. Unterstützung finden die GRÜNEN indes bei ihrer eigenen Wahlkreisabgeordneten, der Herzogenratherin Bettina Herlitzius.

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