Horst-Dieter "Hotti" Heidenreich

dienstältester Ratsherr für die Grünen in der Städteregion Aachen

25 Jahre Stadtverordneter in Alsdorf sein, das hätte unser „Grüner Häuptling“ Hotti Heidenreich sich auch nicht träumen lassen, als er als gerade mal 26-jähriger Germanistikstudent erstmals in den Alsdorfer Stadtrat gewählt wurde. Wer hätte damals schon gedacht, dass Hotti und auch die Grünen sich so lange im politischen Alltagsgeschehen behaupten würden ?

Bürgermeister Alfred Sonders (r)

dienstältester Ratsherr für die Grünen in der Städteregion Aachen

25 Jahre Stadtverordneter in Alsdorf sein, das hätte unser „Grüner Häuptling“ Hotti Heidenreich sich auch nicht träumen lassen, als er als gerade mal 26-jähriger Germanistikstudent erstmals in den Alsdorfer Stadtrat gewählt wurde. Wer hätte damals schon gedacht, dass Hotti und auch die Grünen sich so lange im politischen Alltagsgeschehen behaupten würden ?

 

Thomas Griese (r) (stellv. Städteregionsrat) gratuliert


Aber man muss den Tatsachen eben knallhart ins Auge schauen, denn mittlerweile ist wirklich ein Vierteljahrhundert vergangen. Und Hotti ist sich zu seinem – und auch unserem – Glück treu geblieben: Emsig und eifrig ackert und schafft er für die Grünen Ideen, gestern wie heute. Als – selbstverständlich pazifistischer – Kämpfer für politischen Sachverstand und engagierter Ehrenamtler hat er schon so manchen politischen Widersacher in seine Schranken verwiesen. Dabei waren die 10 Jahre als Vorsitzender des Ausschusses für Umwelt und Verkehr und sicherlich die vielen Jahre als unangefochtener Fraktionsvorsitzender der Grünen nicht nur mal eins von vielen netten Hobbies, die man mal eben so pflegt. Nein, unser „Häuptling“ lebt die Politik aus vollem Herzen, als persönlicher Referent des stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Reiner Priggen im Düsseldorfer Landtag und auch hier in der "Provinz".


Dafür wurde er jetzt auch von Bürgermeister Alfred Sonders geehrt - und dazu vom stellvtr. Städteregionsrat Dr. Thomas Griese, der feststellte, dass Hotti tatsächlich der dienstälteste Grüne Ratsherr in der gesamten Städteregion Aachen ist. Na, wenn das kein hervorragendes Zeugnis für die kontinuierliche Verlässlichkeit Grüner Politik ist, gerade in Zeiten wo die traditionellen großen Volksparteien sich spalten wie die Alsdorfer CDU oder

– zumindest bisher auf Bundesebene- die SPD langsam aber sicher zur "unbedeutenden Splitterpartei" jenseits der 20 % mutiert. Tja, da ist eins – auch dank Leuten wie Hotti Heidenreich- gewiss : Grün wirkt, bis hier und noch viel weiter !


Also Hotti, von uns allen Glückwunsch und Respekt, bleib so wie Du bist!

 


Hotti vor 25 Jahren

 

Rede H.-D. Heidenreich anlässlich der Ehrung im Rat am 22.12.2009:

Sehr geehrter Herr Bürgermeister.

werte Kolleginnen und Kollegen,

verehrte Pressevertreter

liebe Anwesende im Publikum,

liebe Freundinnen und Freunde,



es fällt mir sicherlich leichter, einen Antrag vorzustellen und zu begründen, als hier als Jubilar zu reden. Meinen Mitjubilaren scheint es genau so zu gehen, deshalb hat man mich gebeten, für sie ein paar Worte mit zu übernehmen. Das will ich gerne tun!

Mal sehen, ob einer der Mitgeehrten sich nach meinem Wortbeitrag veranlasst sieht, doch noch einmal selbst das Wort zu ergreifen. Zumindest bei einem, mit dem ich seit 15 Jahren immer wieder die Klingen kreuze, würde mich das nicht wundern.


Nicht weniger als 155 Jahre Stadtratsarbeit kommen hier und heute zusammen. Das hört sich zunächst sehr viel an!

Aber zumindest einige von Ihnen -ich inbegriffen - sind noch nicht müde, einige weitere Jahre für das Wohl unserer Stadt und Ihrer Bürgerinnen und Bürger - das sollte zumindest unser gemeinsames Ziel sein - zu streiten.


Man sieht also, der alte Leitspruch: "Die Jungen zur Tat, die Alten zum Rat" wurde und wird von uns Jubilarinnen und Jubilaren allenfalls bedingt umgesetzt. Ich persönlich war gerade mal 26, als ich zum ersten Mal gewählt wurde und manche sagten damals: "Was will denn der Student im Stadtrat?"


Heute sind die Ratsversammlungen keine Honoratiorentreffen mehr, wie noch geraume Zeit im letzten Jahrhundert. So findet man heute nicht nur in den Räten, sondern auch in den Parlamenten (im Landtag, im Bundestag) das gesamte gesellschaftliche Spektrum: Junge wie Alte, Akademiker und Arbeiter, Handwerker und Erwerbslose, gebürtige Deutsche und Migranten, Männer wie Frauen (immer noch zu wenige, aber doch immer mehr).

Und das ist gut so! Die Volksvertretungen sollten auch ein Spiegelbild der Bevölkerung sein.


Apropos Spiegelbild: Das trifft in zunehmendem Maße auch auf unseren Stadtrat zu: Als meine GRÜNEN und ich 1984 erstmals in diesen Rat einzogen, hatten zwei Parteien jahrelang allein die Geschicke dieser Stadt gelenkt ----- wobei eigentlich nur eine davon lenkte, die andere saß auf dem Beifahrersitz.


Mit unserem Einzug bekamen Bevölkerungsteile eine Stimme, die sich von den bis dato einzigen Ratsparteien nicht oder nur ungenügend repräsentiert fühlten. Da sich dieser Trend im Laufe der Zeit fortsetzte, kamen immer mehr Interessenvertreter auch anderer politischer Farben dazu. Was bestimmte Richtungen anbetrifft, mag uns das vielleicht nicht passen, aber das ist nun mal Demokratie.

Es ist sicherlich nicht einfacher im Rat geworden in den letzten 25 Jahren, aber zumindest etwas spannender, auch wenn die Mehrheiten auch jetzt schon wieder festgezurrt scheinen!


Ich wünsche allen, die mit oder ohne Jubiläum aus dem Rat ausscheiden, einen interessanten politischen Un-Ruhestand. Ich denke, Sie werden das weitere politische Geschehen bestimmt mit Interesse weiter verfolgen und auf anderer Ebene aktiv bleiben.


Uns "Verbleibenden" wünsche ich auch in Zukunft viele spannende - oder sollte ich sagen: spannendere - Debatten!

Ich wünsche mir, dass künftig alle politischen Anliegen mit derselben Ernsthaftigkeit geprüft und diskutiert werden, unabhängig davon, ob der Antrag von der Mehrheit oder einer Oppositionsfraktion kommt!

Ich wünsche uns - bei allen politischen Gegensätzen - einen von mehr Toleranz und Sachlichkeit geprägten Umgang, denn da hat es in der Vergangenheit doch des Öfteren gehapert!


Zum Schluss darf ich noch Dank aussprechen: Danke all jenen, die uns bei unserer ehrenamtlichen Tätigkeit unterstützen, in den Fraktionen, in der Verwaltung, in unseren Familien, unsere Partnerinnen und Partner, unsere Bevölkerung. Letztere, Alsdorfs Bürgerinnen und Bürger, sollten für Ihre Unterstützung von uns allen, zu jeder Zeit, das Wichtigste zurückbekommen:

Nämlich eine Politik, die nicht persönliche Interessen, sondern das Wohl unserer Stadt, ihrer Menschen und ihrer natürlichen, sozialen und kulturellen Umwelt zur obersten Richtschnur erklärt.


In diesem Sinne: Auf eine gute weitere Zusammenarbeit!

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