Gymnasium:

Große Mehrheit für Sanierungslösung

- nur SPD und Bürgermeister dagegen!

40 Monate, nachdem der Stadtrat sich mit den Stimmen von CDU, GRÜNEN und anderen kleineren Fraktionen für die Sanierung des Gymnasiums an Ort und Stelle in der Theodor-Seipp-Straße entschlossen hatte, schließt sich der Kreis einer zähen und verbissenen Debatte...

Große Mehrheit für Sanierungslösung

- nur SPD und Bürgermeister dagegen!

40 Monate, nachdem der Stadtrat sich mit den Stimmen von CDU, GRÜNEN und anderen kleineren Fraktionen für die Sanierung des Gymnasiums an Ort und Stelle in der Theodor-Seipp-Straße entschlossen hatte, schließt sich der Kreis einer zähen und verbissenen Debatte, bei der - nach immer wieder neuen Vorschlägen und vielen teuren Gutachten - die Interessen der Schule und ihrer Schülerinnen und Schüler auf der Strecke zu bleiben drohten. Der Rat bestätigte jetzt endlich mit den Stimmen der gleichen Fraktionen, gegen die Stimmen der SPD, diese Sanierungslösung und lehnte den "Einbau" der Schule in die Gebäudehülle der Kraftzentrale auf dem Anna-Gelände ab!


Seit Sommer letzten Jahres hatte ein Fachbüro den Auftrag, die wirtschaftlichste Lösung für die Erneuerung des Gymnasiums zu berechnen. Zunächst, am 31. Oktober 2006, deutete alles darauf hin, dass die, auch gebäudetechnisch (Licht, Belüftung) und pädagogisch umstrittene "Kraftzentrale"-Variante deutlich teurer und unwirtschaftlicher wäre als die Sanierung. Selbst ein vergeblich erhoffter weiterer Zuschuss des Landes NRW von 5 Mio. Euro hätte daran nach damaliger Erkenntnis nichts geändert: Auf 30 Jahre Nutzungsdauer berechnet, zeichnete sich immer noch ein deutlicher Kostenvorteil für die Sanierungslösung ab.


Der "wundersame" Wandel kam dann Mitte April 2007: Nach Lieferung konkreter, aber offenbar zweifelhafter, Eckdaten aus der Stadtverwaltung (Kämmerei) wurde die Lösung an Ort und Stelle - auf 30 Jahre bezogen - von dem Fachbüro plötzlich etwas teurer veranschlagt als die "Kraftzentralen-Variante" und damit scheinbar unwirtschaftlicher.


Doch insbesondere CDU und GRÜNE stellten in der Ratssitzung wichtige Eckwerte und Grundannahmen der vorgelegten Berechnungen massiv in Frage. Die anwesenden Gutachter konnten auf viele der u.a. von Edgar Spiertz (CDU) und Friedel Wirtz (GRÜNE) geäußerten Kritikpunkte keine befriedigende Antwort geben.


Horst-Dieter Heidenreich (GRÜNE) betonte, dass eine rund 16 Mio.-Euro-Investition auf dem Anna-Gelände nicht nur den Verkauf der Wohnungen der Gemeinnützigen Siedlungsgesellschaft (GSG) nach sich ziehen würde, sondern auch kaum Chancen auf Genehmigung durch die Kommunalaufsicht hätte, da der Kreditrahmen der klammen Stadt Alsdorf deutlich gesprengt würde. Seine Fraktionskollegin Beatrix Schongen mahnte eine gleichberechtigte Unterstützung für alle Schulformen an und wies auf die bereits am Standort Theodor-Seipp-Straße - auch von ihrer Fraktion - durchgesetzten Verbesserungen hin.


Am Ende stimmte der Rat mit großer Mehrheit (gegen 13 Stimmen der SPD und die des Bürgermeisters) für die Sanierungslösung an Ort und Stelle.


Die GRÜNEN appellieren nun an Bürgermeister Klein und Kämmerer Jansen, diesen Beschluss des Rates zu akzeptieren und diesen engagiert bei der Kommunalaufsicht zu vertreten. In seiner ersten Stellungnahme drohte der Bürgermeister noch damit, den Beschluss zu beanstanden - unbegründet, wie die GRÜNEN feststellen.

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