Eigentlich war die Häuserzeile mit Blick auf den historischen Bergarbeiterwohnungsbau denkmalwürdig wie etwa die in den 1980er Jahren abgerissenen Häuser in der sog. „Hermannskolonie“ in der Alsdorfer Weinstraße oder deren „Schwesterkolonie“ in der Herzogenrather Bierstraße, welche im Gegensatz zu dieser erhalten und saniert wurde.
Die GRÜNE-Fraktion hätte auch in der Prämienstraße gerne den frühzeitigen Erhalt und die Sanierung der Häuser und der dahinter liegenden Grünflächen gesehen, doch die Mehrheit im Ausschuss für Stadtentwicklung entschied sich schon vor einigen Jahren nicht nur für Abriss und Verzicht auf Denkmalschutz, sondern – gegen die Stimmen der GRÜNEN - auch für einen Bebauungsplan, der eine Neubebauung bis weit in die ehemaligen Gartenbereiche hinein, vorsieht. Zeitweilig war sogar der Eingriff in den geschützten Fuß der Halde Anna I geplant. Der Bebauungsplan hat Rechtskraft seit einem Ratsbeschluss vom 21. März 2013.
GRÜNEN-Fraktionsvorsitzender Horst-Dieter Heidenreich: „Seit mehr als zweieinhalb Jahren tut sich in diesem Bereich aber gar nichts. Die Häuser gammeln vor sich hin, die Fenster sind zersplittert und es ist wohl nicht schwer für Interessierte, in diese Häuser und eine benachbarte freistehende Hausruine, in der es vor Monaten auch schon gebrannt hat, einzudringen. Dieser Zustand passt so gar nicht zu den angeblichen Bestrebungen der Stadt, Ihre Eingangsbereiche künftig ansehnlich und attraktiv zu gestalten.“
Deshalb haben die GRÜNEN für kommende Woche (3.11.) eine Anfrage an die Verwaltung in den Ausschuss für Stadtentwicklung eingebracht. Ziel ist es, herauszufinden, wer für den derzeitigen Zustand verantwortlich ist, inwieweit die Stadt beabsichtigt, in Absprache mit dem Eigentümer das Umfeld dieser Häuser ansehnlicher und sicherer zu machen und ob es inzwischen einen Bauantrag oder zumindest eine Bauvoranfrage für diesen Bereich gibt.