GRÜNE: SPLITT ODER SAND STATT SALZ

Problem:

Mangelndes Angebot in Kaufhäusern

 

In diesen Winterzeiten mit viel Schnee und starkem Frost findet Streusalz reißenden Absatz, die entsprechenden Abteilungen in den Kaufhäusern wirken derzeit wie ausgeplündert. In der Folge ist der ehedem weiße Schnee...

Problem:

Mangelndes Angebot in Kaufhäusern

In diesen Winterzeiten mit viel Schnee und starkem Frost findet Streusalz reißenden Absatz, die entsprechenden Abteilungen in den Kaufhäusern wirken derzeit wie ausgeplündert. In der Folge ist der ehedem weiße Schnee auf den Straßen, Gehwegen und Hauseingängen vielerorts einem braunen Matsch und Pfützen gewichen. Gar nicht glücklich über diese Art, mit Auftausalz Sicherheit zu schaffen, sind Haustiere.



Zentraler Umsteigepunkt "Anna-Park"



Alsdorfs GRÜNEN-Fraktionssprecher Horst-Dieter Heidenreich wundert sich darüber, mit welcher Selbstverständlichkeit wunde Pfoten bei Hunden oder Katzen als vermeintlich unvermeidbare Nebenerscheinung der winterlich abgestreuten Gehwege in Kauf genommen werden: „Dabei ist in unserer Stadt das Streuen mit Salz nur in Ausnahmefällen erlaubt, z.B. bei überfrierendem Regen mit Blitzeis. Diese Regelung hat ihre Ursache in der Erkenntnis, dass Streusalz nicht nur Hunde- und Katzenpfoten, sondern auch Pflanzen am Wegesrand schädigt. Vorgeschrieben ist in unserer städtischen Straßenreinigungssatzung das Schneeräumen und ggf. ein Abstreuen mit abstumpfenden Mitteln, z.B. Splitt, Asche oder Sand. § 3 Absatz 2 dieser Satzung wörtlich:


"Als Streumittel sind abstumpfende Mittel einzusetzen. Salz darf nur verwendet werden, wenn besonders klimatische Ausnahmefälle (z.B. Eisregen) dies erfordern, weil ansonsten keine hinreichende Streuwirkung erzielt werden kann oder an besonders gefährlichen Stellen (z.B. Treppen, Rampen, Brückenauf- und -abgängen, in Gefällen oder an Steigungen). Baumscheiben und begrünte Flächen dürfen auf keinen Fall mit Salz bestreut werden."


In den Alpenländern mit ihrer großen Schneeerfahrung ist das selbstverständlich, auch der Straßendienst streut dort, im Unterschied zu unseren Streudiensten, auf Schnee in der Regel abstumpfenden Splitt. Auf diesen dann wesentlich trockeneren Straßen und Wegen kann man besser fahren und auch gehen als im angetauten, schmutzigen Schneematsch. Gefährlich ist Streusalz überdies bei diesen niedrigen Temperaturen, denn die entstehende Taunässe gefriert später wieder zu spiegelglattem Eis.“


Ein echtes Problem sieht Heidenreich allerdings bei der Versorgung der Bevölkerung mit Streumitteln: „In allen großen Verbrauchermärkten sieht man fast ausschließlich Streusalz im Angebot. Die Einkaufsketten sollten verstärkt abstumpfende Mittel bereitstellen, damit die Bürgerinnen und Bürger weniger zum (eigentlich gar nicht zugelassenen) Salz, sondern zum umwelt- und tierfreundlicheren Splitt oder Sand greifen!“



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