Das Alsdorfer Stadtexperiment

Erster Schritt in die richtige Richtung?

Blick auf die Bahnhofstraße am ersten Tag des Experiments. Noch gab es viel Durchgangsverkehr.

Schon seit Jahrzehnten fordern wir die Beruhigung der Bahnhofsstraße. Fußgängerzone, Einbahnstraße oder zumindest eine niedrigere Geschwindigkeitsbegrenzung – bislang ohne Erfolg. Dabei wurde bereits der Bau des Kurt-Koblitz-Rings damit begründet, dass man dann die Bahnhofsstraße entlasten und beruhigen könnte. Die GRÜNE-Fraktion im Rat der Stadt Alsdorf unterstützte 2021 auch einen Bürgerantrag von Alexander Palm und Franz Swoboda, die Bahnhofstraße zu beruhigen.

Der Status Quo sind viele Abgase, Lärm und zugeparkte Radwege.

Gestern war offiziell der erste Tag der Sperrung. Naturgemäß gab es noch viel Durchgangsverkehr und das Wetter lud auch nicht unbedingt zum Schlendern ein. Aber die geplanten Aktionen, Konzerte und auch die Sitzmöglichkeiten lassen erahnen, wie es bei Sonnenschein aussehen könnte. Wir freuen uns, dass jetzt der erste Schritt gegangen wird und sind zuversichtlich, dass sich die Ergebnisse sehen lassen können. Von den Unkenrufen lassen wir uns nicht erschrecken. Studien zeigen, dass nicht Autos den Umsatz in den Städten lassen – es ist das gemütliche Schlendern zwischen den Läden, der Kaffee zwischendurch.

Langfristig wird die Verkehrsplanung in Alsdorf anders aussehen müssen. Mit der Tram und mehr Radverkehr kommen wir an der autoarmen Innenstadt nicht vorbei. Und wenn wir jetzt bereits die ersten Schritte zur lebenswerten Innenstadt für alle machen können – warum nicht?

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