"Beigeordneter light" gewählt

Vom Referenten zum SPD-Bürgermeisterkandidaten?

Erwartungsgemäß beschloss am 28. August die SPD/CDU-Mehrheit im Rat - gegen die Stimmen von GRÜNEN und FWA - die Einrichtung der umstrittenen Stelle eines Bürgermeisterreferenten.

Vom Referenten zum SPD-Bürgermeisterkandidaten?

Erwartungsgemäß beschloss am 28. August die SPD/CDU-Mehrheit im Rat - gegen die Stimmen von GRÜNEN und FWA - die Einrichtung der umstrittenen Stelle eines Bürgermeisterreferenten. Da das Arbeitsfeld dezernatsübergreifend und sehr vielfältig ist, sprechen die GRÜNEN hier eher von einer "Beigeordneten light"-Stelle. Besetzt wurde die Position von der Ratsmehrheit mit dem heutigen VABW-Geschäftsführer Stephan Spaltner. Die GRÜNEN wünschen ihm, unabhängig von ihrem ablehnenden Votum, bei seiner künftigen Tätigkeit viel Erfolg.

Da die Stelle unbefristet ist, stellt sich aber - nicht nur für die GRÜNEN - die Frage nach dem längerfristigen Einsatz der gut dotierten kaufmännischen Fachkraft. Wird er Beigeordneter, wie die GRÜNEN vorab vermuteten? Oder bleibt er, falls Helmut Klein auf eine Wiederwahl verzichtet, auch nach der Kommunalwahl 2009 Referent eines neuen gemeinsamen Bürgermeisters von Gnaden der beiden großen Parteien? Dem Vernehmen steht auf Anfrage der Alsdorfer CDU und in Absprache mit der SPD-Spitze für diese Aufgabe bereits eine Führungskraft aus dem Aachener Kreishaus in den Startlöchern. Gut möglich aber auch, dass der neue Referent, falls die Zusammenarbeit zwischen CDU- und SPD-Fraktion vor dem Kommunalwahlkampf 2009 zerbrechen sollte, kurzerhand zum SPD-Bürgermeisterkandidaten ernannt wird. Dann hätte sich die CDU mit ihrer Unterstützung der Besetzung der Referentenstelle taktisch selbst "ins Knie geschossen".


Die GRÜNEN meinen: Alsdorf braucht keine solchen machtpolitischen Personalgeplänkel, sondern eine gezielte Verstärkung des Personals, etwa im Bereich der Schulsozialarbeit oder in anderen wichtigen Bereichen der Verwaltung, die durch SPD und CDU in den letzten Jahren stark ausgeblutet wurden, etwa auf dem sozialen Sektor.

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