Blickt man zur Winterzeit in Baumärkte, Discounter oder Supermärkte, dann findet sich dort fast ausschließlich Streusalz als Streumaterial für glatte Gehwege im Angebot. Dabei ist der Einsatz von Streusalz seit vielen Jahren nur begrenzt erlaubt. Dies ist auch in der Straßenreinigungs- und Gebührensatzung der Stadt festgeschrieben.

So heißt es dort im § 4, dass auf Gehwegen bei Eis- und Schneeglätte zu streuen sei, allerdings nur mit abstumpfenden Mitteln und nicht mit Salz. Dessen Einsatz ist nur bei Eisregen und gefährlichen Stellen wie Treppen oder Rampen etc. erlaubt.

Die GRÜNEN im Rat der Stadt Alsdorf fordern eine konsequente Umsetzung der Begrenzung von Streusalz im Winterdienst!

Denn Streusalz ist in vielfältiger Hinsicht problematisch:

  • Es schadet Pflanzen und Bäumen: Unmittelbare direkte Schädigung (Kontaktschäden) sowie durch Versickerung des salzhaltigen Wassers über die Wurzeln.
  • Es belastet die Böden: Verkrustung und Verschlammung, Beeinträchtigung der Mikroorganismen im Boden, Auswaschung wichtiger Mineralstoffe (z.B. Calcium, Magnesium) in tiefere Bodenschichten
  • Es beeinträchtigt Gewässer.
  • Es schädigt die Pfoten von Haustieren: Austrocknung der Haut, rissige und wunde Stellen, bei Ablecken und Verschlucken drohen Magenprobleme.
  • Es schädigt Autos und Gebäude (auch z.B. Brückenpfeiler oder Stahlträger) durch Korrosion
  • Es schädigt den Straßenbelag (u.a. Rissbildung und Aufsprengen des Asphalts durch Eindringen des Tauwassers und erneutes Gefrieren bei Frost).

Mit einer Kampagne, die sich vor allem an die Tierhalter*innen (insbesondere Hundebesitzer*innen) wendet, aber auch an alle anderen Bürgerinnen und Bürger, soll auf diese Problematik aufmerksam gemacht werden und für den Einsatz abstumpfender Mittel  als Streumaterial bei Schnee und Eis vor der Haustür geworben werden. Dazu werden die GRÜNEN im Winter als Anregung kleine „Pfotenretter“-Säckchen mit umweltfreundlichem Lavagranulat verteilen. Lavagranulat belastet weder Pflanzen noch Böden oder Gewässer und ist auch für die Pfoten von Hunden, Katzen und anderen Tieren gut verträglich. Es kann außerdem aufgefegt und wiederverwendet werden und auch im Garten als Mulch verwendet werden.

Gleichzeitig wird die Stadtverwaltung in einem Antrag an die Ratsgremien aufgefordert, ihrerseits auf die in der Satzung festgeschriebenen Winterdienstregelungen öffentlich hinzuweisen und auf die einschlägigen Geschäfte einzuwirken, abstumpfende Mittel bereitzustellen und ihr Streusalzangebot entsprechend zurückzufahren. Aber auch die Stadt selbst sollte tätig werden und für ihre Bevölkerung (wie früher üblich) entsprechende Behälter mit kostenlosem Splitt o.ä. in den Stadtteilen zur Verfügung stellen.

Und natürlich setzen sich die GRÜNEN neben einem umweltfreundlicheren Winterdienst im privaten Bereich auch dafür ein, dass der Streusalzeinsatz auf den öffentlichen Verkehrswegen auf das unbedingt notwendige Maß zurückgefahren wird.

 

Deshalb: Für einen weitgehenden Streusalzverzicht – im Interesse unserer Umwelt, unserer Haustiere, unserer öffentlichen Infrastruktur!