Katzenschutzverordnung:

Hilferuf des Tierschutzvereins stieß bei Ratsmehrheit auf taube Ohren

Der Tierschutzverein für die Städteregion Aachen hatte einen Hilferuf an alle Städte im Aachener Raum gesandt. Hintergrund war die in den letzten Jahren übermäßig steigende Anzahl frei laufender Katzen.

Hilferuf des Tierschutzvereins stieß bei Ratsmehrheit auf taube Ohren

Der Tierschutzverein für die Städteregion Aachen hatte einen Hilferuf an alle Städte im Aachener Raum gesandt. Hintergrund war die in den letzten Jahren übermäßig steigende Anzahl frei laufender Katzen. Deren Vermehrung führt immer mehr zu Problemen: Nahrungsmangel, Unterernährung, Krankheiten sind Stichworte dazu. Deshalb beantragte der Tierschutzverein, jede Gemeinde möge eine Katzenschutzverordnung nach dem Beispiel der Stadt Paderborn erlassen, auch die nahe gelegene Stadt Jülich hat eine solche Satzung beschlossen. Diese verpflichtet Katzenbesitzer, ihre frei laufenden Schützlinge kennzeichnen und kastrieren zu lassen. Allein der Erlass dieser Satzung, so war aus Paderborn zu hören, hätte viele Katzenhalter motiviert, diesen Eingriff zu veranlassen.

Horst-Dieter Heidenreich (GRÜNE) sprach sich im Hauptausschuss nachdrücklich dafür aus, in Alsdorf ebenfalls eine Katzenschutzverordnung zu beschließen, auch weil die zunehmende Zahl von in Alsdorf aufgegriffener Katzen, die im Tierheim Aachen landet, zu steigenden finanziellen Beiträgen an diese Einrichtung führt.

Aufgrund rechtlicher Bedenken der Verwaltung lehnten dies SPD, ABU, FDP und FWA aber ab, ein Vertreter der Linken war in der Sitzung nicht anwesend. Lediglich Franz Brandt (CDU) sprach sich wie die GRÜNEN für einen geregelten Katzenschutz aus. Horst-Dieter Heidenreich: „Eigentlich sind sich alle einig, dass die starke Vermehrung der frei laufenden Katzen ein wachsendes Problem darstellt. Ärgerlich, dass die Stadtverwaltung sich hinter einer bestimmten Rechtsauffassung – es gibt auch andere - verschanzt und die selbst ernannte ‚Gestaltungsmehrheit‘ wieder mal durch Nichtstun im Tier- und Umweltschutz glänzt. Da das Thema aber mittlerweile sogar auf Landes- und Bundesebene diskutiert wird, ist über die Kennzeichnungs- und Kastrationspflicht sicherlich noch nicht das letzte Wort gesprochen!“

Alsdorf, 05.04.2011

Zurück