„ABBBA“-Erfolgsmeldung

Arbeitet städtisches Presseamt für SPD?

Zur Freude aller politischen Kräfte in Alsdorf, ob Ratsmehrheit oder Opposition, soll das soziale Projekt „ABBBA“ im Rahmen der Förderung „Soziale Stadt“ nun in der Luisenpassage auf den Weg gebracht werden – auch die GRÜNEN begrüßen dies sehr. Doch befremdlich ist, dass alle Stadtratsmitglieder erst in der Ratssitzung am 22. September über die Förderzusagen der Bezirksregierung informiert wurden. Vorab war allerdings...

Arbeitet städtisches Presseamt für SPD?


Zur Freude aller politischen Kräfte in Alsdorf, ob Ratsmehrheit oder Opposition, soll das soziale Projekt „ABBBA“ im Rahmen der Förderung „Soziale Stadt“ nun in der Luisenpassage auf den Weg gebracht werden – auch die GRÜNEN begrüßen dies sehr. Doch befremdlich ist, dass alle Stadtratsmitglieder erst in der Ratssitzung am 22. September über die Förderzusagen der Bezirksregierung informiert wurden. Vorab war allerdings bereits auf der Homepage der Alsdorfer SPD die frohe Botschaft zu lesen (Veröffentlichung am 21.9.), die städtische Homepage zog am 22.9. (also auch noch vor der Ratssitzung) nach. Beim Vergleich der beiden Meldungen reibt sich der verwunderte Leser die Augen: Es handelt sich um einen identischen Text – nur die Überschriften sind verschieden. Hat das städtische Presseamt die SPD nicht nur vorab informiert, sondern ihr sogar exklusiv einen druckfähigen Text zugeleitet - zu parteipolitischen Zwecken? Immerhin konnte die SPD diese Erfolgsmeldung als erste vermelden und somit auf ihre Fahnen schreiben. Arbeitet die Verwaltung für den gesamten Rat oder in erster Linie für die stärkste Mehrheitspartei?

Die Anzeichen verdichten sich, dass seit der letzten Wahl, bei der die SPD erstmals wieder stärkste Fraktion wurde, auch die Einstellung „Wir sind die Stadt“, die bis 1994 unter absoluter SPD-Mehrheit herrschte, fröhliche Urständ‘ feiert. Welche Rolle spielt dabei SPD-Bürgermeister Alfred Sonders, der ansonsten nicht müde wird, zu beteuern, wie wichtig ihm ein gleichberechtigter Umgang mit allen Fraktionen sei. Sollte am Ende eine (nämlich: „seine“) Fraktion am Ende doch „gleicher“ sein als die anderen?


 

 

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